Wenn Bürger im Internet nach Antworten auf wissenschaftliche Fragen suchen, etwa über die Schädlichkeit von Pestiziden oder die Auswirkungen des Klimawandels, stoßen sie meist auf eine Vielfalt von Aussagen und Meinungen. Wie wissenschaftliche Laien auf dieses Problem reagieren, das zeigte Prof. Dr. Rainer Bromme in unserer Ringvorlesung „Wissenschaftskommunikation erforschen“ am 25. Juni. Wir haben den Vortrag wieder mitgeschnitten und stellen das Video hier im Blog zur Verfügung.

Zum Vortrag

Als Nicht-Fachleute (Laien in fast allen Gebieten) müssen Bürger vielfältige Entscheidungen treffen und sind dabei auf wissenschaftliches Wissen angewiesen, das (zu erheblichen Teilen) die eigenen Verständnis- und Urteilsmöglichkeiten übersteigt. Allerdings ist wissenschaftliches Wissen nicht immer eindeutig, es ist veränderlich und manchmal widersprüchlich. Wie können Nicht-Fachleute mit Widersprüchen zwischen Wissenschaftlern umgehen? Dazu wird ein empirisches Forschungsprogramm vorgestellt. Untersucht werden die  kognitiven Werkzeuge (Heuristiken, Überzeugungen), die Laien benutzen, um sich auch bei begrenztem Verständnis ein Bild machen zu können.

Zur Person

Rainer Bromme ist seit 1995 Professor für Pädagogische Psychologie an der Universität Münster. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte betreffen Kognition und Lehr- Lernprozesse, u.a. bei der Kommunikation zwischen Experten und Laien, dem öffentlichen Verständnis von Naturwissenschaft und bei dem Lernen mit Neuen Medien. Seit 2009 ist er Sprecher des von der DFG geförderten Schwerpunktprogramms (SPP 1409) Wissenschaft und Öffentlichkeit: Das Verständnis fragiler und konfligierender Evidenz.

#wmklauscht: Rainer Bromme: „Wissenschaftliche Konflikte und Informiertes Vertrauen: Wie kann man als Bürger mit widersprüchlicher wissenschaftlicher Evidenz umgehen?“

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